Ewiges Thema: Fremdvermietung!
Deutlich gegen Fremdvermietung (Hapimag bezeichnet dies „Vermarktung durch Dritte“) spricht sich der Hapimag Ferienclub (HFA) durch seinen Obmann Andermann aus!
Wie verträgt sich dieses Wunschdenken des Herrn Andermann mit einer gesunden Geschäftspolitik? Wir als H-AV glauben nicht, dass die Ablehnung wirklich der Wunsch einer Mehrheit aller Aktionäre ist und sehen das anders!
Nocheinmal nachgelegt in der November-Ausgabe Aktuell, wo Herr Andermann sich darüber beschwert, daß Hapimag nur geringes Interesse and einem Umfrageergebnis hat, bei dem angeblich 91% der Teilnehmer sich gegen eine Fremdvermietung ausgesprochen haben. 91% von möglicherweise 800 Aktionären, die daran teilgenommen haben? Hapimag hat immerhin rund 105.000 Aktionäre !!
Hier sagen wir Ihnen, was wir von der „Vermarktung durch Dritte“ wie Hapimag es nennt, halten und überlegen, unter welchen Umständen sie gerechtfertigt ist. Ihre Meinung dazu ist gefragt!
Wir sind der Überzeugung, dass jede Diskussion zu diesem Thema nur unter dem Hauptwunsch aller Aktionäre betrachtet werden kann: Urlaub auf höchstmöglichen Niveau zu optimalen Preisen !
Halten wir also fest, das Ziel der Hapimag Führung muss es sein, derartig definierten Urlaub allen Aktionären zur Verfügung zu stellen. Gerade die Kostenseite wurde in den letzten Jahren zu einem der großen Probleme von Hapimag. Die Beschwerden über viel zu hohe Kosten gegenüber vergleichbaren Angeboten aus Hotellerie und Privatvermietung führten zu Unmut und dem Ausstieg zahlreicher Aktionäre.
Um wieder preiswert zu werden, bedarf es eines dem Unternehmenszweck optimal angepassten wirtschaftlichen Handelns. Es geht nicht darum, laufend einen Gewinn zu erwirtschaften sondern den Aktionären preiswerten Wohnraum zur Verfügung stellen.
Jeder, der sich in der Touristikbranche ein wenig auskennt, weiß dass der Erfolg von Beherbergungsbetrieben unmittelbar mit deren Auslastung zusammenhängt. Dabei hat der Hapimag den Vorteil, dass ein Großteil der Auslastung mit großer Regelmäßigkeit durch die eigenen Mitglieder erfolgt. Das schließt aber keinesfalls aus dass verschiedene Destinationen zu bestimmten Zeiten oder auch generell nur teilweise oder sehr schwach ausgelastet sind. Apartments stehen leer, die Kosten für den Betrieb und den Erhalt aber laufen weiter.
Und hier versucht Hapimag durch die „Vermarktung an Dritte“ den Leerstand weiter zu reduzieren und auf diese Weise Erträge zu generieren, die dann allen Aktionären zugute kommen.
Der Anteil an der Belegung durch Dritte liegt ungefähr bei 10%. So konnten wertvolle Einnahmen und Beiträge an Fixkosten generiert werden, die wiederum allen Mitgliedern zu Gute kommen. 2021 wurde durch Drittmieter einen Umsatz von EUR 8,7 Mio. erzielt. Mit diesem Umsatz konnte beispielsweise den Jahresbeitrag stabil gehalten werden. Umgrechnet auf alle Aktien müssten wir pro Aktien ca. 25.-€ mehr Jahresgbühr zahlen. Wollen wir das?
Vermarktung an Dritte: Ein durchaus verständliches und wirtschaftlich nachvollziehbares Verhalten, wobei in unseren Augen aber folgende Punkte strikt einzuhalten sind:
Vermarktung an Dritte darf nur dann erfolgen wenn:
1. Vorhersehbar ist, dass die jeweilige Anlage durch Buchungen der Mitglieder zu einem bestimmzen Zeitraum keinesfalls ausgelastet werden kann.
2. Alles unternommen wurde, um Aktionären die Buchung in nicht ausgelasteten Anlagen (eventuell mit Sonderangeboten und Preisnachlässen) schmackhaft zu machen.
3. Die Angebote an Nichtmitglieder über Buchungsplattformen unter keinen Umständen und zu keinem Zeitpunkt günstiger angeboten werden dürfen als den eigenen Mitgliedern und es dadurch keine sonstigen Nachteile für die Aktionäre gibt.
4. Die Vermietungen an Fremde von den Buchungsmöglichkeiten so anzusetzen sind, dass Aktionäre auf jeden Fall Vorrang in der Belegung haben.
5. Die Vermarktung an Dritte transparent und nachvollziehbar kommuniziert wird, sodass nachweislich dadurch die Kosten für die Aktionäre gesenkt werden können.
Natürlich gibt es noch eine Reihe von anderen Bedenken, so zum Beispiel sollte die Vermarktung durch Dritte nicht in der Hauptsaison notwendig sein. Falls sich herausstellt dass ein Ressort nicht einmal in der Hauptsaison durch die eigenen Mitglieder ausgelastet werden kann, sind wohl Überlegungen anzustellen, ob und wie weit ein derartiges Ressort noch wirtschaftlich zu führen ist oder ob es besser verkleinert oder zu einem geeigneten Zeitpunkt verkauft werden sollte.
Aber was meinen Sie? Schreiben Sie unter Ihre Meinung!
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